320 Wanderer lassen sich nicht abschrecken

Haltern. "I´m singin´ in the rain", trällerte ein blendend gelaunter Gene Kelly 1951 im Filmklassiker "Ein Amerikaner in Paris". Zum Singen war beim Dauerregen den Teilnehmern des "Erlebnistags Wandern" zwar nicht zu Mute, aber die gute Laune ließen sie sich auch nicht verderben.

320 Wetterfeste fanden am Tag der Deutschen Einheit den Weg zur Silverbergschule, wo die traditionsreiche Veranstaltung des Stadtsportverbandes (SSV) begann und endete. "Das sind mehr als in den vergangenen Jahren", freute sich SSV-Vorstandsmitglied Martin Baringhorst über das rege Interesse. Und das bei dem Regen.

"Es gibt halt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung", betonte Ursula Meerhofe, die sich mit einigen Freundinnen auf die Wanderstrecke machte. Einige hatten gleich Kleidung zum Wechseln mitgebracht. "Ein bisschen hart gesotten muss man schon sein, aber wenn man es sich erst einmal vorgenommen hat mitzulaufen, dann bleibt man auch dabei", erklärte Elke Hendrich, die zum zweiten Mal bei einem SSV-Wandertag die Schuhe schnürte.

"Es ist einfach schön zu sehen, wie froh gelaunt und glücklich die Leute sind", strahlte SSV-Chef Heinrich Schriewer. Wanderer sind halt keine Mimosen.

Trotz des Regens war der Großteil der drei angebotenen Strecken (5,5, 11 und 20 km) gut zu Fuß zu bewältigen. "Wir haben darauf geachtet, dass wir kaum gekennzeichnete Wege genommen haben", so Schriewers Begründung. So gab es auch für Viel-Wanderer sicher die eine oder andere neue Stelle zu entdecken. Im Gegensatz zu den Teilnehmern bekam das Versorgungsauto des Stadtsportverbandes an manchen Stellen Probleme, nicht im Schlamm stecken zu bleiben.

Schon am Donnerstag hatten vier SSV-Mitglieder in rund sechsstündiger Arbeit dafür gesorgt, dass die Strecken ordentlich ausgeschildert wurden. "Eine Arbeit, die sich gelohnt hat, wenn man die zufriedenen Wanderer sieht", bilanzierte Schriewer. rmj


WAZ 03.10.2003