Der Franz Beckenbauer des Halterner Sports

Heinrich Schriewer gibt die Moderation ab

HALTERN. Still und leise wollte Heinrich Schriewer sich verdrücken, doch seine Mitstreiter aus dem Organisationsteam der Sporparty machten dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes einen Strich durch die Rechnung. Kein Wunder, galt es doch, Schriewer nach seiner letzten Moderation der Veranstaltung zu anständig würdigen.

Eigentlich wollte Schriewer nach der Verleihung der Sportehrenzeichen seine Entscheidung, die Moderation der Sportparty in andere, augenblicklich noch unbekannte Hände zu geben, verkünden und dann flugs zum Party-Teil des Abends übergehen. Doch Angela Berkel, Heinz Körte und Co. stürmten die Bühne und bereiteten Schriewer den Abschied, den er sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdient hatte.

Die ersten Worte gehörten Bürgermeister Bodo Kumpel, der Schriewer als den "Franz Beckenbauer des Halterner Sports" bezeichnete. Immer in vorderster Linie, immer kämpferisch und immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Auch Berkel lobte Schriewers Improvisationstalent und seine "herzliche und offene Art".
Als dann auch noch alle Besucher aufstanden, um Schriewer einen langen Applaus zu spenden, war es um den SSV-Vorsitzenden geschehen: Mit Tränen in den Augen dankte er seinen Mitstreitern im Organisationsteam. Doch Schriewer wäre nicht Schriewer, hätte er den Blick nicht sofort wieder nach vorne gerichtet: "Tun sie etwas für den Halterner Sport. Er hat es in Zeiten des Stärkungspakts nicht leicht, aber er hat ihre Unterstützung verdient."

Weiter im Orga-Team
Ganz zurückziehen wird sich Schriewer, der im kommenden Jahr auch den SSV-Vorsitz abgeben wird, aber nicht. "Ihr werdet mich nicht los. Die Sportparty ist mein Kind und deshalb werde ich auch in Zukunft im Organisationsteam mithelfen."

Und viele Zuschauer dürften das gedacht haben, was Klimpel sagte: "Dass du die Sportparty nicht mehr moderierst, glaube ich erst, wenn du im nächsten Jahr vor der Bühne neben mir sitzt." Artikel: Jan Große-Geldermann, RN-Foto: Horst Lehr


23. März 2015 | Halterner Zeitung