Baderegeln in 26 Sprachen
Sport führte Halterner und Flüchtlinge zusammen
HALTERN. "Sport verbindet
die Menschen" lautete das einheitliche Credo der Organisatoren vom "Tag
der Sportbegegnung". Flüchtlinge und Halterner kamen sich in der Sporthalle,
im Schwimmbad und auf dem Fußballplatz näher. Das wird Folgen haben.
Am Samstagnachmittag begrüßten Petra Völker (Stadtsportverband)
sowie Bürgermeister Bodo Klimpel und der stellvertretende Vorsitzende des
Stadtsportverbandes, Hans-Peter Klauke, die Teilnehmer in der Seestadthalle.
"Wir begrüßen Sie alle in Haltern am See und heißen Sie
herzlich willkommen", betonte Klimpel in seiner kurzen Begrüßung.
In verschiedene Sportarten konnten die Migranten gemeinsam mit den Halterner
Sportlern hineinschnuppern. Volleyball (Skiclub Haltern), Badminton, Kinderturnen
und Fitnesskurse (ATV Haltern) fanden in der Seestadthalle statt.
Offensiv werben
Die Freude stand allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Der gemeinsame Sport
machte allen Spaß und ließ die Menschen untereinander ins Gespräch
kommen. Die Sprachhürden taten dem sportlichen Geschehen jedenfalls keinen
Abbruch.Im Schwimmbad luden DLRG und Schwimmverein zum Schwimmspaß ein.
Anne Feldmann (DLRG) und Angela Jäger (Schwimmverein) machten deutlich,
wie wichtig es ist, dass man schwimmen kann. Gemeinsam wollen sie den den Tag
der Sportbegegnung als Startpunkt nutzen und in den nächsten Wochen offensiv
auf die Migranten zugehen und ihnen die Möglichkeit geben, das Schwimmen
zu erlernen. "Die Baderegeln hat die DLRG in 26 Sprachen übersetzt.
Von Afghanisch bis Ungarisch sind viele Sprachen dabei", betont Feldmann.
Fußballteam gründen
Ein paar Meter weiter, an der Stauseekampfbahn,
lud der TuS Haltern zum gemeinsamen Fußballspielen ein. "Nach einem
Aufwärmprogramm und Passübungen ging es dann zum Spielgeschehen über",
sagt Olaf Knoblich vom TuS Haltern. Betreuer und Trainer des Vereins spielten
mit den gut 20 Migranten Fußball. "Integration über den Sport
funktioniert gut. Wir hoffen, dass das auf Dauer angelegt ist und wir eventuell
eine Mannschaft mit Migranten aufstellen können. Denn Fußball verbindet
und man kann sich auf dem Platz gut verständigen", so Knoblich.Auch
Hans-Peter Klauke vom SSV hofft, dass andere Vereinen nachziehen und mit dem
Tag der Sportbegegnung ein Anreiz für weitere sportliche Angebote geschaffen
wurde. "Es wäre schön, wenn wir in Verbindung bleiben und miteinander
das Erlebnis Sport teilen."
Fünf Vereine taten sich zusammen und organisierten unter Federführung
des Stadtsportverbandes
einen sportlichen Begegnungstag mit Flüchtlingen. Bürgermeister Bodo
Klimpel hieß die Akteure
in der Seestadthalle willkommen. Foto Florian Wilms